Vibrationsgrenzschalter mit Turboantrieb sorgt für sicheres Messsignal
Der Vibrationsgrenzschalter VEGASWING 66 arbeitet zuverlässig und trotzt den schwierigen Umgebungsbedingungen im Wärmekraftwerk.
Manchmal können scheinbar schwierige Messsituationen durch einfache Technologien gelöst werden – vorausgesetzt sie sind für die anspruchsvollen Umgebungen robust genug. So geschehen im Jining Thermal Wärmekraftwerk der China Huaneng Group Co, Ltd. in Jining in der ostchinesischen Provinz Shandong. Dort vereinfachte der Vibrationsgrenzschalter VEGASWING 66 schlagartig die bisher als kompliziert geltende Füllstandmessung.
Im Produktionsprozess des chinesischen Wärmekraftwerks in Shandong mit einer Leistung von 380 MW wird ein Hochdruck-Dampf-Bypass-System eingesetzt, das jedoch in erster Linie beim Hochfahren der Turbine zum Tragen kommt. Startet die Turbine, wird Wasser im Kessel erhitzt und Dampf erzeugt. Zu diesem Zeitpunkt entsprechen die Dampfparameter jedoch noch nicht dem Turbinenbetriebszustand. Die Temperatur des Dampfes ist noch zu niedrig und er enthält zu viel Feuchtigkeit. Vor allem die Feuchtigkeit ist problematisch für die Turbine, da feinste Wassertröpfchen die Turbinenschaufeln mit hoher Geschwindigkeit treffen, was zu Beschädigungen auf den Turbinenschaufeln führen kann. Daher wird der Dampf aus dem Kessel zunächst durch ein Bypass-System geführt. Erst wenn der Dampf im richtigen Zustand – sprich ohne Wassertröpfchen und auf Betriebstemperatur – ist, wird das System abgeschaltet und der Dampf in die Turbine geführt.
Bei Verwendung des Dampf-Bypass-Systems sammelt sich Wasser am Boden der Leitung. Wird das Wasser nicht rechtzeitig abgelassen, wird das Rohr überflutet, was zu problematischen Situationen führen kann. Daher muss der Wasserstand rechtzeitig erkannt und abgelassen werden. In der Vergangenheit wurde das Wasser im Dampfbypass-System der Turbine durch einen Schwimmerschalter detektiert. Wegen häufiger Fehlermeldungen kam es vermehrt zu Ausfällen. Es wurde daher ein Grenzschalter gesucht, der zuverlässig selbst bei hohen Temperaturen (bis zu 325,5 °C) und hohem Druck (38 bar) funktioniert.
Kondensatbehälter
Füllstandmessung und Grenzstanderfassung in Kondensatbehältern
In den verschiedenen Prozessanlagen wird sauberes, wiederverwendbares Kondensat in Behältern gesammelt. Dieses Kondensat entsteht im Dampfsystem, mit dem die verschiedenen Kohlenwasserstoffprozesse erhitzt werden. In den Kondensatbehältern herrschen gewöhnlich hohe Prozesstemperaturen, so dass eine für diese Prozessbedingungen geeignete Füllstandmessung und Grenzstanderfassung erforderlich sind.

Sicher
Sichere Messung unbeeinflusst durch hohe Temperatur und Dampf
Wirtschaftlich
Wartungsfrei durch optimale Redundanzanordnung
Komfortabel
Einfache Inbetriebnahme und Installation
Dampfleitung
Kondensaterkennung im Wasser-Dampfkreislauf
Um das Wasser für den Kessel zu erwärmen, wird an der Kraftwerksturbine Dampf abgezapft und an einen Vorwärmer abgegeben. Der Dampf kühlt ab und kondensiert. Dieses Kondenswasser wird mithilfe von Pumpen aus dem Vorwärmer gefördert. Ein Ansteigen des Kondensats bis in die Dampfleitung muss dabei zuverlässig detektiert werden. Ein Vibrationsgrenzschalter verhindert, dass Kondenswasser aus der Dampfleitung in die Turbine eintritt.

Sicher
Optimaler Schutz der Turbine vor Kondenswasser
Wirtschaftlich
Einfache Montage und zuverlässige Funktion
Komfortabel
Funktionsprüfung über Prüftaste
Induktiver Antrieb als Lösung für Messung unter extremen Temperaturen
Jedoch sind viele Messverfahren mit diesen Prozessbedingungen überfordert. So sind Vibrationsgrenzschalter eigentlich wegen ihrer Einfachheit geschätzt. In der Vergangenheit stießen sie jedoch an ihre Grenzen, sobald die Temperaturen über 280 °C stiegen oder in extrem tiefe Bereiche sanken. Hintergrund ist, dass der Antrieb, der die Schwinggabel in einer bestimmten Frequenz anregt, auf der Piezotechnik basiert und diese wiederum ist für solche extremen Temperaturen nicht ausgelegt.
Erst mit der Entwicklung des VEGASWING 66 konnte hier eine überzeugende Lösung geschaffen werden. Kern der Technologie ist ein neuer Antrieb. Der patentierte induktive Antrieb schafft es mühelos, die Schwinggabel selbst unter extremen Temperaturbedingungen anzuregen. Für den Anwender bedeutet dies, dass er weiter die Vorteile der einfachen Handhabung des Vibrationsgrenzschalters nutzen kann, aber trotzdem ein erweiterter Anwendungsbereich von -196 °C bis +450 °C sowie ein Druckbereich von -1 bar bis 160 bar zur Verfügung stehen. Damit war der Sensor die perfekte Wahl für die Grenzstanddetektion im Dampf-Bypass-Rohr.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich das Gerät selbst überwacht und jederzeit eine Funktionsprüfung angestoßen werden kann, um zu überprüfen, ob der Sensor in Ordnung ist. Beispielsweise würde eine Korrosion an der Gabel sofort gemeldet werden. Die Funktionsprüfung erfolgt einfach per Tastendruck. Zudem ist der Sensor SIL2-qualifiziert und homogen redundant bis SIL3 einsetzbar.
Wir benötigen Ihre ZustimmungDieser Inhalt wird von einem externen Anbieter bereitgestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggfs. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt.
Produkte
Verwandte Branchen

Energie
Ähnliche Beiträge

Kraftwerk im Gleichgewicht mit VEGAFLEX 81
weiterlesenDiesen Artikel exportieren
Als PDF herunterladenBeitrag teilen
Kommentare ({{comments.length}})
{{getCommentAuthor(comment, "Anonym")}} {{comment.timestamp | date : "dd.MM.yyyy HH:mm" }}
{{comment.comment}}