Kaum einer kennt VEGA so gut und hat die Geschicke des Messtechnikherstellers so geprägt wie er: Günter Kech. Nach mehr als 50 Jahren bei VEGA und 25 Jahren in der Geschäftsleitung ist der passionierte Tüftler und innovative Vordenker feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. 

Die Weihnachtsfeier mit rund 1.100 Mitarbeitern und zahlreichen Ehrengästen in der Ortenauhalle in Offenburg bot kürzlich den würdigen Rahmen für Günter Kechs Verabschiedung. Mit unterhaltsamen Rückblicken, emotionalen Erinnerungen und Bewunderung für seine Lebensleistung zog sich sein Wirken für VEGA durch den Abend. 

Sein Motto: „Einfach machen“
„Günter Kech konzentrierte sich stets auf das, was VEGA kann, was VEGA ausmacht – und hatte dabei immer die Zukunft im Blick, mit all ihren Herausforderungen und großartigen Chancen“, betonten Elfriede Rauber und Edgar Schillinger, langjährige Wegbegleiter Kechs bei VEGA. Sein Motto „Einfach machen“ lässt sich mit zahlreichen Entscheidungen und Erfolgen untermauern – darunter die Entwicklung des ersten Zweileiter-Radarsensors, der 1997 auf den Markt kam und den Grundstein für die Weltmarktführerschaft VEGAs legte. Beide Bedeutungen seines Grundsatzes waren Günter Kech gleichermaßen wichtig: Sachen ausprobieren, etwas wagen, ohne Projekte direkt von vorneherein zu zerdenken – und die Geräte und Lösungen so zu entwickeln, dass sie für die Anwender möglichst einfach funktionieren.  

Persönliche Worte zum Abschied
Die geschäftsführende Gesellschafterin Isabel Grieshaber bezeichnete Kech als „einen der neugierigsten Menschen bei VEGA“, der immer habe wissen wollen, was läuft, und der stets bestrebt gewesen sei, die Dinge noch besser zu machen. Sie selbst habe viel von ihm gelernt. „Es gibt niemanden, der mich in meinem Leben so geprägt hat wie du“, bedankte sie sich sehr persönlich bei ihrem Mentor. Auch wenn Günter Kech im bisherigen Geschäftsführungs-Trio sehr fehlen werde, „haben Markus und ich dank dir so große Flügel entwickelt, dass wir auch ohne dich fliegen können“, sagte Isabel Grieshaber. Ihrer Rede schloss sich der minutenlange Applaus der VEGA-Mitarbeiter für Kechs außergewöhnliches Engagement für das Unternehmen an.

Rückblick auf eine besondere Karriere

Günter Kech selbst erinnerte sich an seine Anfänge bei VEGA, als er 1971 seine Ausbildung zum Elektronikmechaniker startete. Es folgte eine Karriere, die ihresgleichen sucht. Nach zahlreichen erfolgreichen Stationen, darunter der Aufbau des Produktmanagements und die Leitung des Vertriebs Deutschland, wurde der Kirnbacher am 1. August 1999 in die Geschäftsleitung bestellt. „Ich habe mich immer als Richtungsgeber, Entscheider und Dienstleister für alle Mitarbeiter gesehen“, erklärte Kech. Seine Leidenschaft für VEGA kam dabei vielfach zum Ausdruck. „Ich habe viel gearbeitet, viel Lebenszeit in VEGA investiert – und bin durch die Erfolge mehr als belohnt worden“, betonte er. Nun freue er sich darauf, die Verantwortung abzugeben und mehr Zeit für seine Familie zu haben. „Ich danke allen, die mit mir am VEGA-Erfolg gearbeitet haben. Denn das war ich nicht alleine, das war Teamarbeit“, betonte er abschließend.

Die Geschicke des Unternehmens liegen ab dem 1. Januar 2025 in den Händen von Isabel Grieshaber und Markus Kniesel, die die Geschäftsführung dann als Duo innehaben.